Gemeindebrief

„Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden“ (Mt. 5, 7)

 Liebe Schwestern und Brüder in Christus,

 Eine Woche nach Ostern feiert die Kirche den Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit.

 Der berühmte Prediger Bischof Fulton Sheen betrachtete die oben erwähnte Seligpreisung in einer Parallele zu den Worten Jesu am Kreuz.

 Warum verzieh Jesus dort dem reumütigen Schächer nicht nur die Sünden, sondern gab ihm sogar das Versprechen: „Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein“ ?

 Weil der rechte Schächer barmherzig und mitleidig war, empfing er Barmherzigkeit und Mitleid. Auch die Barmherzigkeit trägt ihr Gesetz in sich.

Der Schächer zur Linken hingegen war egoistisch und dachte nur an sich selbst. Keinen Gedanken verschwendete er an den Heiland, der geduldig litt, und keinen an den Schächer, der um Barmherzigkeit flehte.

 Der Schächer zur Rechten dagegen dachte nicht an sich, sondern an seinen Nächsten, nämlich an den linken Schächer und an den Herrn.

 Was wir säen, werden wir auch ernten.

 Aufs Geistige übertragen besagt dies nach den Worten Unseres Herrn: „Wie ihr richtet, so werdet auch ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, mit dem werdet ihr gemessen werden.“

 Wenn wir also an den Nächsten denken, dann denkt Gott an uns.

Ihr


Gebotene Feiertage

 Liebe Schwestern und Brüder in Christus,

 Gott hat uns geboten, den siebten Tag der Woche heilig zu halten. Im Wort „heilig“ verbirgt sich das Wort „Heil“. Uns gedeiht also „Heil“, wenn wir die Sonn- und Feiertage heilig halten. Und zu diesem Heilsempfang an den genannten Tagen gehört auch die Teilnahme an der hl. Messe. Gott weiß schließlich immer noch besser als wir, was uns für unser Seelenheil förderlich ist.

 Deshalb sind die Gläubigen entsprechend dem Katechismus der Katholischen Kirche verpflichtet, an den gebotenen Sonn- und Feiertagen an der Eucharistiefeier teilzunehmen, sofern sie nicht durch einen gewichtigen Grund (z.B. wegen Krankheit, Betreuung von Säuglingen) entschuldigt sind. Wer diese Pflicht absichtlich versäumt, begeht eine schwere Sünde.

 So weit die Worte des Katechismus der Katholischen Kirche. Will die Kirche uns nun damit bevormunden? Nein! Es ist viel mehr wie bei einem Arzt, der uns einen wichtigen, minimalen, wöchentlich zu erfüllenden Ratschlag gibt, um möglichst lange ein gesundes Leben führen zu können.

 Die Kirche ist stets um unser Seelenheil bemüht. Und in der hl. Messe geschieht immer Heilung, ob wir es wahrnehmen oder nicht.

 Entsprechend der deutschen Bischofskonferenz gilt die Pflicht zur Teilnahme an der heiligen Sonntagsmesse zudem für die folgenden Feiertage: Geburt des Herrn: 25. Dezember / Zweiter Weihnachtstag: 26. Dezember / Hochfest der Gottesmutter Maria: 1. Januar / Erscheinung des Herrn: 6. Januar / Ostermontag / Christi Himmelfahrt / Pfingstmontag / Fronleichnam / Allerheiligen: 1. November.

 Möge sich Gottes Heil also immer mehr an uns allen erweisen.

Ihr