Gemeindebrief
Verpasste Möglichkeiten der Nächstenliebe für unsere lieben verstorbenen Geschwister
Liebe Schwestern und Brüder in Christus,
Im Monat November gedenken wir unserer lieben Verstorbenen. Entsprechend dem Wort Gottes, der Bibel, und der Lehre der Katholischen Kirche befinden sich die Seelen der Verstorbenen entweder im Himmel oder auf dem Weg dorthin, im schmerzhaften Reinigungsprozess des Fegefeuers, oder in der Hölle, dem schlimmsten, ewig andauernden Leiden im ganzen Universum.
Die Kirche geht zudem davon aus, dass direkt nach dem Tod nur ganz wenige Menschenseelen sofort in den Himmel eingehen werden.
Die Seelen im Fegefeuer können ihren Schmerzensweg hin zum Himmel selber nicht lindern oder abkürzen. Die lebenden Angehörigen dagegen haben aber dazu verschiedene, großartige Möglichkeiten. Es sind wirkliche Werke der Nächstenliebe.
Wir können erstens für unsere Verstorbenen immer wieder beten. Zweitens erhält eine katholisch getaufte, verstorbene Person eine viel größere Hilfe, wenn sie sich anstatt von einem Laien von einem katholischen Priester beerdigen lässt. Es ist der Segen des Priesters, der in diesem Moment den direkten Segen von Jesus Christus selbst spendet, was den großen Unterschied ausmacht.
Ein solcher priesterlicher Segen wird auch bei den alljährlichen Gräbersegnungen zur Zeit von „Allerseelen“ gespendet. Es lohnt sich also, dabei zu sein.
Das größte Werk der Nächstenliebe für unsere Verstorbenen aber ist die Feier einer eigenen hl. Messe für sie. Weil hier das Opfer von Jesus Christus auf Golgatha an Gott, den Vater, wieder gegenwärtig wird, erfährt die konkrete Seele im Fegefeuer dadurch ganz besondere Linderung.
Viel Gutes haben wir von unseren lieben verstorbenen Angehörigen erhalten. Und es gibt Möglichkeiten, ihnen dafür wirksam zu danken. Es liegt an uns, ob wir diese nutzen wollen.
Ihr
Lieber Schwestern und Brüder in Christus,
Der Sonntag ist der Tag des Herrn, denn, wie wir im Evangelium lesen, Jesus ist „am ersten Tag der Woche“ (Mk 16,2) von den Toten auferstanden. Dieser Tag war für die Juden damals und ist noch für die Katholiken der erste Tag der Woche und steht auch im Zusammenhang mit dem ersten Tag der Schöpfung, denn mit der Auferstehung Christi beginnt eine neue Schöpfung. Daher ist der Sonntag auch die Vollendung vom Samstag, der Tag an dem Gott ruhte, weil Gott, in Christus, nach seiner Ruhe, diesen neuen Tag einführt, der den Untergang nicht kennt. Am Sonntag steht Christus auf, besiegt den Tod und vollendet das Werk der Erlösung. Während am siebten Tag (Samstag) Gott am Ende der Schöpfung „ruhte“, ist der Sonntag der Tag, an dem alles in Jesus Christus neu geschaffen wird. An diesem Tag nehmen alle teil, die mit Christus und dank Christus für das ewige Leben auferstanden sind. Deshalb singt der Psalmist „das ist der Tag, den der Herr gemacht hat; wir wollen jubeln und uns an ihm freuen“ (Ps 118,24).
Aus diesem Grund hat die Kirche schon von Anfang an diesen Tag, nämlich, den Sonntag, als den wichtigsten Tag betrachtet. Lehrt der Katechismus der katholischen Kirche „die sonntägliche Feier des Tages des Herrn und seiner Eucharistie steht im Mittelpunkt des Lebens der Kirche“ (KKK 2177). Daher steht er auch im Mittelpunkt des Lebens eines jeden Christen. Seit den Anfängen des Christentums trafen sich die apostolischen Gemeinden an einem bestimmten Tag, an dem „wir als Gemeinschaft zusammenkommen“, um „das Brot zu brechen“ (Apg 20,7) oder „das Abendmahl zu feiern“ (1 Kor 11,20; vgl. 10,16). Und welcher Tag war das? In der Apostelgeschichte lesen wir: „Am ersten Tag der Woche kamen wir zusammen, um das Brot zu brechen“ (Apg 20,7), ein Ausdruck, der zu einer festen und klaren Formel der Sonntagsliturgie geworden ist.
Wir haben sogar ein Gebot, nämlich das Dritte, das uns sagt: „Du sollst den Tag des Herrn heiligen“, und gemäß diesem Gebot hat die Kirche ein positives kirchliches Gesetz erlassen, um festzulegen, wie dieses dritte Gebot richtig zu erfüllen ist. Lesen wir im kanonischen Recht: „Am Sonntag und an den anderen gebotenen Feiertagen sind die Gläubigen zur Teilnahme an der Messfeier verpflichtet“ (CIC, can. 1247), wobei hier auch die Vorabendmesse gemeint ist. Das Gebot, an der heiligen Messe teilzuhaben, besteht darin, persönlich in die Kirche zu gehen. Obwohl es immer empfehlenswert ist, die Messe im Fernsehen zu hören, erfüllt es nicht die Verpflichtung, persönlich daran teilzunehmen. Der Katechismus der Kirche legt fest: „Die sonntägliche Eucharistie legt den Grund zum ganzen christlichen Leben und bestätigt es. Deshalb sind die Gläubigen verpflichtet, an den gebotenen Feiertagen an der Eucharistiefeier teilzunehmen, sofern sie nicht durch einen gewichtigen Grund (z. B. wegen Krankheit, Betreuung von Säuglingen) entschuldigt oder durch ihren Pfarrer dispensiert sind [Vgl. CIC, can. 1245]. Wer diese Pflicht absichtlich versäumt, begeht eine schwere Sünde“ (nº 2181).
Schwere Sünde? Ja, wie die Tötung eines Unschuldigen oder Stehlen. Die schwere Sünde oder mit anderen Worten Todsünde beraubt uns der Gnade, trennt uns völlig von Gott, deswegen darf man auch nicht die heilige Kommunion empfangen, und wenn man in diesem Zustand stirbt, erwartet ihn die ewige Verdammnis.
Doch die Kirche ist weise und führt bestimmte Regeln, insbesondere diese, nicht aus einer Laune heraus ein, die Kirche hat ihre Gründe. Die Kirche weiß, dass Gott die Ehre zu geben, eine Pflicht der Gerechtigkeit und der Dankbarkeit ist. Deshalb hat Gott das dritte Gebot erlassen. Als Geschöpfe haben wir diese Verpflichtung gegenüber unserem Schöpfer, der uns alles gegeben hat, angefangen von der Existenz, der Grundlage für alle anderen Güter. Daher hat die Anbetung Gottes in unserem Leben Vorrang, vor allem am Sonntag, in dessen Mittelpunkt die Heilige Messe steht, die wichtiger ist als alles andere, was wir planen können. Darüber hinaus, wie der Papst Franziskus lehrt, „müssen wir Christen an der Sonntagsmesse teilnehmen, denn nur mit der Gnade Jesu, mit seiner lebendigen Gegenwart in uns und unter uns, können wir sein Gebot in die Tat umsetzen und so seine glaubwürdigen Zeugen sein“. Es geht nicht darum, dass wir Gott einen Gefallen tun, indem wir zur Messe gehen, wir gehen nicht in erster Linie, um Gott etwas zu geben, sondern um von ihm zu empfangen. Wir tun uns selbst einen Gefallen.
Die Sonntagsmesse ist für den Christen ein Bedürfnis, ein Bedürfnis, Gott in der Heiligen Messe zu loben, die der vollkommenste Akt des Lobes ist, den wir Gott darbringen können, da wir es durch Christus tun; ein Bedürfnis, ihm für so viele empfangene Wohltaten zu danken; ein Bedürfnis, Kraft aus der Eucharistie zu schöpfen; ein Bedürfnis, mit Christus vereint zu sein und dass er in uns lebt; ein Bedürfnis, in Gemeinschaft zu beten.
Im Lobpreis, in der Verehrung und im Dienst an Gott, unserem Herrn, liegt die menschliche Erfüllung und das wahre menschliche Glück, denn dazu hat Gott uns geschaffen, damit wir uns an ihm erfreuen können. Und das ist es, was wir tun, wenn wir den Sonntag feiern, besonders in der Heiligen Messe, aber auch den ganzen Tag über als Gott geweiht. Deshalb soll der Sonntag ein Tag sein, auf den man sich freut, ein besonders festlicher Tag, ein Tag, an dem es in erster Linie darum geht, Gott zu loben, und alles andere in den Hintergrund tritt. Wie Papst Pius XII. sagte: „Der Sonntag ist der Tag des Herrn, der Anbetung, der Verherrlichung Gottes, des heiligen Opfers, des Gebets, der Ruhe, der freudigen Versammlung in der Intimität der Familie“.
Ihr Kaplan
Martín Conforte, IVE.
Der christliche Glaube als Vorrat für unsichere Zeiten
Liebe Schwestern und Brüder in Christus,
Wir wissen alle um die schlimmen Kriege in unserer Nähe, sei es in der Ukraine oder im Nahen Osten. Eine Zuspitzung dieser Kriegswirren ist klar ersichtlich. Und es stellt sich die Frage: Werden auch wir bald ernsthaft davon betroffen sein?
Inzwischen sind verschiedene Gebetsinitiativen für den Frieden besonders für die zwei erwähnten Regionen , aber auch für Deutschland, angelaufen.
Die Erfahrung unseres über 2000 Jahren alten christlichen Glaubens zeigt, dass er uns auch in den schlimmsten Zeiten etwas Großes zu geben versteht. Und dieser Glaube zeichnet sich vor allem durch ein aktives Gebetsleben aus.
Wer das tägliche Gebet zu Gott, mit, in und durch Jesus Christus, bestärkt durch die Fürbitte der Jungfrau Maria, nicht kennt, dem fehlt diese Erfahrung. Logischerweise wird eine solche Person in schwierigen Lebenssituationen wahrscheinlich also eher den Mut und die Zuversicht verlieren.
Vielleicht könnte der jetzt begonnene Sommer auch dafür genutzt werden, um das tägliche Gebetsleben eventuell zu intensivieren? So kann oftmals die Ruhe und der Frieden Gottes besser erfasst werden. Und dies wiederum bedeutet letztendlich mehr Urlaub und Sicherheit.
Zudem ist es in der gegenwärtigen Situation ein großes Werk der Nächstenliebe, für den Frieden in der Welt zu beten.
In unserer Pfarrei wird ein aktives Gebetsleben angeboten. U.a. gibt es die Möglichkeit, einmal innerhalb von 40 Tagen zuhause den Rosenkranz für sich, für alle anderen Personen in diesem Gebetskreis, für alle Mitglieder unserer Pfarrei und für alle Menschen in unserem Pfarrterritorium sowie der ganzen Welt zu beten.
Wer sich diesem Gebetskreis noch anschließen möchte, kann sich gerne bei mir oder bei unserem Pfarrbüro melden.
Wer versucht von Herzen zu beten, wird immer der Beschenkte sein!
In diesem Sinne wünsche ich allen eine erholsame Sommerzeit.
Ihr
Kennen wir unseren schönen katholischen Glauben?
Liebe Schwestern und Brüder in Christus,
Es ist ein Privileg Jesus Christus zu kennen, vor allem wenn man im Leben Seiner sich uns verschenkten Liebe begegnet ist. Diese Liebe motiviert uns, Ihn, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, immer besser kennenzulernen.
Da stellt sich nun also die Frage. Wie gut kennen wir Ihn? Wie gut kennen wir Ihn, der seit dem Beginn der Kirche in ihr wirkt? Wie gut kennen wir unseren schönen katholischen Glauben, der auf den Ursprung dieser Kirche zurückgeht?
Um diesen Fragen nachzugehen wird in unserer Pfarrei ab Donnerstag, 16. Mai 2024, um 19.00 Uhr im Pfarrsaal in Pritzwalk ein wöchentlicher Grundkurs zur Vertiefung unseres katholischen Glaubens angeboten. Dieser Kurs kann auch von Nicht-Katholiken genutzt werden, um später eventuell in die Katholische Kirche einzutreten.
Alle Pfarreimitglieder, Freunde und Bekannte sind dazu recht herzlich eingeladen.
Dieser Kurs wird von mir selber geleitet und dauert etwa sechs bis sieben Monate. Auf der Basis der Bibel, insbesondere in Betrachtung auf das Leben von Jesus und des Kompendiums des Katechismus der Katholischen Kirche begeben wir uns auf eine wunderschöne Entdeckungsreise.
Wer daran teilnehmen will, melde sich bitte bis zum 14. Mai 2024 bei mir oder bei unserem Sekretariat.
Unser katholischer Glaube ist viel schöner und tiefer als viele dies vermuten. Es gibt so manche Perlen zu entdecken.
In diesem Sinne würde es mich freuen, möglichst viele Pfarreimitglieder und auch andere Personen zu diesem Kurs begrüßen zu können.
Ihr
„Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden“ (Mt. 5, 7)
Liebe Schwestern und Brüder in Christus,
Eine Woche nach Ostern feiert die Kirche den Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit.
Der berühmte Prediger Bischof Fulton Sheen betrachtete die oben erwähnte Seligpreisung in einer Parallele zu den Worten Jesu am Kreuz.
Warum verzieh Jesus dort dem reumütigen Schächer nicht nur die Sünden, sondern gab ihm sogar das Versprechen: „Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein“ ?
Weil der rechte Schächer barmherzig und mitleidig war, empfing er Barmherzigkeit und Mitleid. Auch die Barmherzigkeit trägt ihr Gesetz in sich.
Der Schächer zur Linken hingegen war egoistisch und dachte nur an sich selbst. Keinen Gedanken verschwendete er an den Heiland, der geduldig litt, und keinen an den Schächer, der um Barmherzigkeit flehte.
Der Schächer zur Rechten dagegen dachte nicht an sich, sondern an seinen Nächsten, nämlich an den linken Schächer und an den Herrn.
Was wir säen, werden wir auch ernten.
Aufs Geistige übertragen besagt dies nach den Worten Unseres Herrn: „Wie ihr richtet, so werdet auch ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, mit dem werdet ihr gemessen werden.“
Wenn wir also an den Nächsten denken, dann denkt Gott an uns.
Ihr