Gemeindebrief

Der Advent – Die violette Zeit

Liebe Schwestern und Brüder in Christus,

In der Adventszeit feiert der Priester die hl. Messe immer mit den violetten Messkleidern. Warum ist dem so?

Violett als liturgische Farbe wird in der Kirche bei folgenden Gelegenheiten gebraucht: Trauergottesdiensten, Advent, Fastenzeit und bei der Beichte, wo der Priester eine violette Stola trägt. 

Steht diese Farbe in der Kirche also für Etwas, was uns schwer fällt? Sicher ist es sehr schwer, sich bei einem Trauergottesdienst von einem lieben Menschen zu verabschieden. Die Advents- und Fastenzeit stehen in der Kirche für Verzicht, Buße und für uns oft nicht leicht fallende Umkehr im Sakrament der Beichte.

Wer aber mutig mit Gottes Hilfe diese Zeit genau für diese Zwecke gut zu nutzen versteht, wird erleben, dass der Gewinn viel größer sein wird als die Mühe, die es  gekostet hat. Dafür sprechen die  Erfahrungen und die Zeugnisse  der über zweitausend Jahren alten Kirche.

Nach der liturgischen violetten Farbe folgt im Kirchenjahr immer das strahlende Weiß. Die Reinheit, die strahlende Freude und die Liebe aller Liebe haben gewonnen, weil man in der violetten Zeit tatkräftig aufgebrochen ist. So sieht Weltverbesserung konkret auch heute noch aus.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine besinnliche Adventszeit und dann ein wirklich schönes Weihnachtsfest

Ihr


November – Monat der Gräbersegnungen

Liebe Schwestern und Brüder in Christus,

 Diesem Pfarrbrief werden Sie die Termine für die einzelnen Gräbersegnungen in unserer Pfarrei im Monat November entnehmen können.

Warum überhaupt werden die Gräber unserer lieben Verstorbenen vom Priester gesegnet?

Wenn der gültig geweihte Priester eine sakrale Handlung vornimmt, handelt er in der Person Jesu Christi. Es ist also dann Jesus Christus selbst, der die Gräber der Verstorbenen segnet.

Da die Kirche davon ausgeht, dass die meisten Seelen nach dem irdischen Tod den schwer leidenden Prozess der Reinigung im Fegefeuer durchlaufen, ladet sie die lebenden Gläubigen ein, für ihre lieben Verstorbenen zu beten. Leider können diese Seelen durch ihre eigenen Gebete oder Werke den genannten Durchgangsweg hin zum Himmel nicht verkürzen. Dies geschieht aber vor allem durch das effizienteste Gebet für die Verstorbenen, nämlich der Feier einer eigens dafür bestimmten hl. Messe. Die Segnung der Gräber durch einen Priester stellt eine weitere starke Erleichterung für diese Seelen dar.

Wo sie sich befinden, weiß nur Gott. Niemand -nicht einmal die Kirche - maßt sich an, dies zu wissen. Sollten unsere lieben Verstorbenen tatsächlich den Himmel schon erreicht haben, gedeiht jedes Gebet für sie zum Segen der für sie betenden Personen.

Wahre Nächstenliebe bedeutet also auch für unsere lieben Verstorbenen zu beten.

Ihr       


Danke!

Liebe Schwestern und Brüder in Christus,

In einem Altersheim kannte ich einmal einen alten Mann im Rollstuhl. Für jeden kleinen Dienst, den er vom Pflegepersonal erhielt, bedankte er sich. Auch für alle Besuche bedankte er sich immer wieder. Ganz besonders glücklich und dankbar war er, wenn man ihn im Rollstuhl hinaus in die frische Luft führte.

Allgemein war er schließlich im Heim als der dankbare Patient bekannt.

„Danke!“ ist ein so einfaches Wort. Doch wie oft gebrauchen wir dies im Alltag? Sind wir nicht eher oft geneigt, zu murren und zu kritisieren, anstatt ehrlich zu danken?

Am Sonntag, den 1. Oktober 2023, feiern wir das Erntedankfest. Wir danken Gott für die gute Ernte oder letztendlich für alle Seine Wohltaten, die wir täglich erfahren können. Das Fest will uns aber zusätzlich daran erinnern, dass wir auch Menschen gegenüber dankbar sein sollen.

Allen in unserer Pfarrei sei gedankt für Ihren positiven Einsatz, der sich insbesondere im freiwilligen Dienst, in einer Unterstützung oder durch die Gebete zeigt.

Und erinnern wir uns bitte daran, dass es in der katholischen Kirche nicht nur Missbrauchsfälle gibt, sondern immer noch viele unzählige Menschen, die im Stillen für Gotteslohn große Dienste für die Gemeinschaft leisten.

Wer mit Gottes Kraft im Alltag lernt, Gott und den Mitmenschen immer wieder zu danken, lebt zufriedener.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen reich gesegneten Erntedankmonat Oktober.

Ihr


Unser Glaube ( Teil 1)                           

Liebe Schwestern und Brüder in Christus,

 Was ist unser christlicher Glaube?

 Entsprechend der Bibel kommt er vom hören. Wir haben die Frohe Botschaft gehört und haben diese angenommen.

 Aber unser christlicher Glaube ist zuerst einmal ein Geschenk Gottes. Dieses besteht einmal darin, dass wir der gehörten Frohen Botschaft einfach zustimmen können. Und dieses Geschenk des Glaubens haben wir alle bei der Taufe erhalten. Wir sind also bereits die Beschenkten.

 Aber trotzdem kennen wir die Erfahrung, dass wir vieles in unserem Glauben in Frage stellen. Zugänglicher und bereichernder wird er uns, wenn wir immer wieder demütig um dieses Geschenk Gottes bitten.

 Unser Glaube umfasst alles, was Gott selbst von sich uns in der Bibel gesagt und gezeigt hat. Und am meisten hat Gott sich in der Menschwerdung Jesu Christi gezeigt.

 Da die Katholische Kirche sich nie von dem von Jesus Christus an den hl. Petrus erteilten Auftrag „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen“ getrennt hat, umfasst der Glauben der Katholiken auch alles, was diese göttliche Institution seit Beginn bis heute durch die Eingebung und die Begleitung des Heiligen Geistes verbindlich lehrt. Und sie selber kann nichts anderes verkündigen, was nicht bereits in der Bibel von Gott grundlegend bestimmt wurde.

 So einfach ist christlicher Glaube! Hören und zustimmen oder Gott darum zu bitten.

Ihr